Uckerseehalle Prenzlau

Uckerseehalle Prenzlau
Bauherr/Auftraggeber

Stadt Prenzlau

Bauzeit
2004–2006
Jahr
2002
Preis
offener Architektenwettbewerb, 1. Preis
Standort

Paul-Gloede-Straße, 17291 Prenzlau, Brandenburg

BGF

6.900 m²

Das zu bebauende Wettbewerbsgebiet befindet sich am Rande des Stadtzentrums. Die Gewichtung des Areals wird durch städtebauliche Determinanten bestimmt: Nördlich grenzt es an die rückwärtigen Gärten der Gebäude entlang der Schwedter Straße, südlich an die Freiflächen des Gymnasiums, westlich an das bestehende interne Fußwegnetz sowie die dahinter liegende Bebauung, östlich an die neu entstehende Erschließungsstraße, die somit diese Seite zur Erschließung des Gebäudes hervorhebt.

Die Dreifeldsporthalle mit integrierter Mehrzwecknutzung dient der Austragung internationaler Wettkämpfe und enthält Tribünen für ca. 250 Zuschauer. Darüber hinaus wird sie als Mehrzweckhalle mit Bühne und Foyer für Kulturveranstaltungen genutzt. Damit kommt ihr innerhalb der Stadt eine besondere überregionale Bedeutung zu, die weit über den Rahmen einer Schulsporthalle hinausreicht.

Die „Insellage“ des Gebiets innerhalb des Quartiers wurde dieser Bedeutung nicht gerecht, da das Gebäude von den örtlichen Erschließungsstraßen kaum wahrgenommen werden konnte.

Aufgrund dieser Situation und der übergeordneten Bedeutung für den Ort erhielt das Gebäude eine zeichenhafte Geste, deren Wirkung sich besonders von der Erschließungsstraße und aus nordöstlicher Richtung entfaltet.

Es reagiert auf die unterschiedlichen Ansprüche durch seine äußere Gestalt sowie durch die Erschließung und die innere Organisation: Die Halle selbst wird von einem plastischen Baukörper umschlossen, der in Höhe und Schichtdicke variiert. Zur Eingangsseite hin entwickelt sich dieser zu einem das Foyer überspannenden Dach. Der Hallenbaukörper wirkt wie eingeschoben.

 

Das Eintreten in das Gebäude wird durch die Abfolge der Straße, des Platzes und des überdachten Eingangsbereichs sowie des Foyers mit dienenden Funktionen schichtweise organisiert und inszeniert. Massive Bauteile, großzügige Glasflächen und schmale, liegende Fenster gewichten und gliedern den Baukörper, bilden die unterschiedlichen Nutzungsbereiche sinnfällig ab.

Das Gebäude wurde dem Wettbewerbsentwurf gemäß nahezu unverändert realisiert.