Verwaltungsgebäude Schlütersche Verlagsgesellschaft

Verwaltungsgebäude Schlütersche Verlagsgesellschaft
Bauherr/Auftraggeber

Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei GmbH + Co

Bauzeit
1990–1992
Standort

Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover

BGF

1.680 m²

Das Gebäude bildet zusammen mit dem gleichzeitig entstandenen Nachbargebäude den Grundstein für eine städtebauliche Neuordnung an der Hans-Böckler-Allee, einer der wichtigsten Erschließungsachsen Hannovers.

 

Diese städtebauliche Neuordnung legte die lineare straßenbegleitende Baukörperausbildung nahe. Lediglich ein leichtes Zurücksetzen am Haupteingang unterbricht diese strenge Ordnung etwas und nimmt damit Bezug auf den Braunschweiger Platz, der für die Nahverkehrserschließung des Grundstücks von einiger Bedeutung ist.

 

Disziplin und angemessene Bescheidenheit in der Darstellung nach außen wie nach innen waren ein Anliegen des Bauherrn, das wir uns zu eigen gemacht haben.

 

Das Quäntchen mehr neben der Erfüllung der funktionalen Grundanforderungen stellt dabei das als gläserner Zylinder ausgebildete Haupttreppenhaus dar, welches insbesondere in der abendlichen Atmosphäre seine hervorgehobene Wirkung erzielt.

 

Farben und Materialien orientieren sich am Bestand der gegenüberliegenden Bebauung. Hinzugekommen ist die Verwendung von Stahl im Fassadenbereich, bewusst als Gestaltungselement eingesetzt, um den konstruktiven Zusammenhang der gegenwärtigen technischen Anforderungen an eine Ziegelfassade sichtbar zu interpretieren.

 

Neben den Büroräumen nimmt das Gebäude ein Rechenzentrum, einen kleinen Druckerei- und Ausstellungsraum, eine Reihe von Konferenzräumen sowie in einem viertelkreisförmigen Baukörper an der Rückseite ein variabel nutzbares Betriebsrestaurant und Räume der Geschäftsleitung auf.

 

Erweiterungsgebäude Hans-Böckler-Allee 9
Die Planung des Erweiterungsgebäudes entstand etwa zehn Jahre nach dem Planungsbeginn des Hauptgebäudes. Es wird teilweise von der Schlüterschen Verlagsgesellschaft selbst genutzt. Über den Eigenbedarf hinausreichende Büroflächen sind an externe Nutzer vermietet.

 

Das Gebäude ist eine zweibündige Büroanlage mit sechs Vollgeschossen, die eine lineare Fortführung des benachbarten Bestandsgebäudes beinhaltet. Die Gebäude sind mit einer verglasten, über drei Geschosse reichenden Brücke verbunden. Die Fassade wird gleichfalls konsequent aus dem Nachbargebäude übernommen und fortgeführt.